Wie alles begann..
Angefangen hat unser Projekt mit dem Wunsch, etwas ganz besonderes für das 100-jährige Jubiläum des Filmklassikers "Nosferatu eine Symphonie des Grauens", von Friedrich w Murnau, auf die Beine zu stellen. Aufgrund der Corona Pandemie und der stetig wechselnden Auflagen, war uns schnell klar, dass wir unser Theater nach draußen bringen müssen. Dort kann das Publikum Abstand halten und ist stetig an der frischen Luft. So ist gewährleistet, dass wir unser Stück auch unter strengen Auflagen vorführen können. Sehr schnell hat sich eine Idee klar durchgesetzt. Großfiguren.
Bau-workshop
Mit den 3,5 m hohen Großfiguren sind wir nicht nur in der Lage bei unserem Publikum für das Einhalten von Abständen zu sorgen, sondern schaffen zugleich etwas nie dagewesenes. Ein Straßentheaterstück mit sechs Großfiguren das mit den Zuschauern die wunderschöne Altstadt Wismars erkundet. Im Sommer 2021 haben wir unseren Bau-Workshop ins Leben gerufen, bei dem wir in monatelanger Kleinstarbeit, zusammen mit unseren Teilnehmern, die ersten drei Figuren vom Entwurf bis hin zum ersten Auftritt zum Leben erweckt haben. Mit sehr feinen Fingern und Handarbeit wurden die Gesichter und Hände der Figuren aus Ton geformt, sodass wir mit Gips einen Negativabdruck herstellen konnten. Diese Abdrücke wurden dann mit festem Packpapier und Spezialleim auskaschiert, damit wir eine glatte Oberfläche auf den Gesichtern bekommen und am Ende eine möglichst leichte Figur von etwa 10 bis 13 kg erhalten.
Kostümbild
Für unsere Unter- und Tragekonstruktion gab es leider keine richtigen Vorlagen an denen wir uns hätten orientieren können. Aus sehr leichten Bambusstäben und einem Seilsystemgepard mit einem alten Taucherflaschenhalter, haben wir es schließlich geschafft ein leicht zu führendes System zu bauen, dass sich unsere Figurenträger einfach auf den Rücken schnallen können. Auch bei den Kostümen haben wir feststellen müssen, dass vier Meter lange Kleider in Übergröße leider nicht von der Stange zu kaufen sind. Zu unserem Glück haben wir für Kostüme und Fundusangelegenheiten eine Geheimwaffe. Johanna Kanka Maue. Die Kostümbildnerin und Gewandschneiderin hat diese für unsere Großdarsteller anhand der Mode der 1910 und 20er Jahre entworfen und von Grund auf von Hand genäht.